Gemeinsame Ausschreibung für Erdgaseinkauf

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Gemeinsame Ausschreibung für Erdgaseinkauf
Sektor
Themenbereich Energie
Staat Deutschland
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Bezirk/Kreis Kreis Steinfurt
Projektpartner (Institutionen) Kreis Steinfurt, Stadt Ibbenbüren, Stadt Hörstel, Gemeinde Neuenkirchen, Gemeinde Hopsten, Gemeinde Recke
Kontaktperson(en) Andreas Bennemann
Projektwebsite
Projektstart (Jahr) 2010
Rechts- und Organisationsform Lose Kooperation
Preise und Auszeichnungen
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Koordinaten: 52° 9' 30.96" N, 7° 14' 45.14" E

Beschreibung

Die Kreisverwaltung Steinfurt hat eine europaweite Ausschreibung für die Lieferung von Erdgas für die Abnahmestellen der Gebäude des Kreises Steinfurt für die Jahre 2012 und folgende in Verbindung mit mehreren Kommunen vorgenommen, um den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

Die Städte Ibbenbüren und Hörstel sowie die Gemeinden Hopsten, Neuenkirchen und Recke hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Für jede Kommune und den Kreis wurde ein Los ausgeschrieben, das separat vergeben werden konnte. Insgesamt wurde eine jährliche Bezugsmenge von 14,8 Mio. kWh Erdgas ausgeschrieben. Nach der Auftragserteilung wurde jede Stadt und Gemeinde eigener Auftraggeber.

Vertraglich wurde der Erdgaspreis in drei Preisbestandteile aufgeteilt: 1. Feste Preiskomponenten (Konzessionsabgabe, Netzentgelt, Umsatzsteuer, Erdgassteuer etc.) werden vom Kreis übernommen. Diese Kosten sind für alle Bieter gleich und brauchten deshalb nicht angeboten werden. 2. Da Erdgaslieferangebote mit Festpreis nur Bindefristen von wenigen Stunden haben, wurde eine Preisbildung gewählt, die sich an einem Börsenpreis orientiert. Nach Erteilung des Auftrags kann die Kommune bzw. der Kreis den Tag bestimmen, an dem der Börsenpreis als Preisbestandteil fixiert wird. Der Bieter hat die Möglichkeit, an diesem Tag ohne Spekulationsgewinne oder -verluste die benötigte Erdgasmenge am Gasmarkt einzukaufen. 3. Der Bieter trägt die frei kalkulierbaren Preiskomponenten (Wagnis und Ge-winn, allgemeine Geschäftskosten, Kosten für Strukturierung etc.). Nur diese Preiskomponente war das Wettbewerbskriterium.

Vorsichtig geschätzt wird die Einsparung für alle Beteiligten bei ca. 250.000 € jährlich liegen. Die exakte Einsparung kann erst nach Ablauf des Bezugszeitraums (Ende 2013) durch den Vergleich mit den gleitenden Tarifen der bisherigen Versorger ermittelt werden.

Finanzierung

Die Kosten für die Beratung durch einen Consulter wurden anteilig nach der bezogenen Energiemenge aufgeteilt.

Aktueller Stand

Jährlich wird in vier Tranchen Erdgas eingekauft. Aktuell wurde die erste Tranche für das Jahr 2013 preislich fixiert.

Erzielte Effekte

Die Kostenersparnis ergibt sich hauptsächlich aus der gewählten Vertragsform, die - wie oben beschrieben - zu Einsparungen für alle Beteiligten von ca. 250.000 € p.a.führte. Ausschlaggebend für den guten Wettbewerb war sicherlich die Bündelung der Ausschreibungsmengen, auch wenn dieses nicht monetär definiert werden kann.

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